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Hausstaubmilben – winzige Tierchen mit hohem Allergiepotential

Hausstaubmilben sind winzige, achtbeinige Spinnentiere, die in Innenräumen vorkommen und sich von menschlichen Hautschuppen ernähren. Die ca. 0,3 mm großen und für uns unsichtbaren Spinnentiere leben dort, wo wir sie gar nicht haben wollen: im Schlaf- und Wohnzimmer auf unseren Lieblingspolstern, auf Matratzen oder in Teppichböden. 2/3 aller in Wohnräumen lebenden Milben teilen mit uns ausgerechnet unser Bett. Auch wenn man noch so tierlieb sein mag: Hausstaubmilben sind eine beträchtliche Allergenquelle, sowohl in der Raumluft als auch am Boden. Studien deuten darauf hin, dass etwa 20-30% der Bevölkerung in Deutschland unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden.

Hausstaubmilbenallergie

Eine Hausstaubmilbenallergie ist eine allergische Reaktion auf die Exkremente und abgestorbenen Körperteile von Hausstaubmilben. Milbenkot enthält den Hauptteil an wirksamen Allergenen. Weitere Allergene befinden sich in den Überresten toter Milben. Werden diese winzigen Partikel durch Bewegungen aufgewirbelt, atmen wir diese ein. Die meisten Hausstaubmilbenallergene sind Proteine. Die bekanntesten Hausstaubmilbenallergene sind „Der p 1“ und „Der f 1“, die in hohen Konzentrationen in den Exkrementen der Hausstaubmilbe vorkommen. Sie ist für ca. 40 Kotbällchen täglich verantwortlich. Schon eine kleine Menge an Staub im Schlafzimmer (5 ml) beinhaltet rund 1000 Milben und weit über 100.000 allergieauslösende Kotbällchen.

Symptome                                                                                                                                                                                         
Allergene kommen meist mit den Schleimhäuten (zB. Nase, Mund, Augen) in Kontakt. Die Folge: allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis), Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis), Juckreiz und Rötung der Augen, Husten, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden. Auch können sich allergisches Asthma oder atopische Dermatitis (chronische Entzündung der oberen Hautschichten) entwicklen.

Die Symptome können das ganze Jahr über auftreten, da Hausstaubmilben in beheizten Räumen überleben können. Beschwerden können sich während der Heizperiode im Winter oder während der sommerlichen Heuschnupfen-Saison durch andere Allergien intensivieren.

Diagnose

Eine Milbenallergie kann auf verschiedene Arten diagnostiziert werden. Ein Hauttest ist die häufigste Methode zur Diagnose einer Milbenallergie. Dabei wird eine kleine Menge eines Milbenextrakts auf die Haut aufgetragen und dann mit einer Nadel oder einem Stift in die Haut eingestochen. Tritt innerhalb von 15-20 Minuten eine allergische Reaktion wie Rötung, Schwellung oder Juckreiz auf, ist eine Milbenallergie wahrscheinlich. Bei einem Bluttest wird das Blut auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Milben getestet.

Tipps und Verhaltensregeln bei einer Hausstaubmilbenallergie

So können Sie Ihre Beschwerden reduzieren:

  • Ideale Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad bei max.
  • Übermäßige Feuchtigkeit vermeiden, Luftfeuchtigkeit bei max. 50-55 %
  • Schlafzimmer trocken und kühl halten (am besten bei 18°C
  • Bettzeug nach dem Schlafen auslüften und regelmäßig waschen (60 °C)
  • Tägliches Stoßlüften aller Räume – v.a. bei kaltem Wetter
  • milbenallergendichte Überzüge für Matratzen und Polster verwenden
  • Staubsaugen nur mit HEPA-Filter (sonst Allergenverbreitung)
  • Probiotische Reinigungssysteme verwenden