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Tierallergie

Eine Tierallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf Allergene, die in Haaren, Hautschuppen oder in Körperflüssigkeiten (wie Speichel oder Urin) von Tieren vorkommen. Allergene finden sich bei Hunden, Katzen, Kleintieren wie Hamster oder Kaninchen oder auch Großtieren (Pferd).

Auslöser

Allergene bei Katzen kommen je nach Rasse in unterschiedlicher Intensität vor. 8 Allergene sind bisher bekannt. Fast alle Katzenallergiker reagieren auf das sog. „Uteroglobulin“, das Hauptallergen bei Katzen („Fel d 1“). Durch das Lecken beim Putzen verteilt die Katze dieses Allergen auf ihr gesamtes Fell ( „Tierhaarallergie“). Von dort aus verteilen sich die Allergene überall hin, da diese besonders gute Schwebeeigenschaften haben. 

Auch bei Hunden hängt es von der Rasse ab, wie allergen Ihr Vierbeiner ist. Grundsätzlich produzieren kurzhaarige Hunde mehr Allergene als langhaarige. Auf „Can f1“, das Hauptallergen bei Hunden, reagieren mehr als 50% der sensibilisierten Hundebesitzer allergisch. Auch Hunde-Allergene bleiben nicht „am Hund“, sondern verteilen sich überall im Raum.

Das allergenste Kleintier ist das Meerschweinchen. Fast 2/3 aller Meerschweinchen-Besitzern sind sensibilisiert. Bei diesem Nager sind Allergene in seinen Haaren und im Urin – und damit natürlich auch in der Käfigstreu. So kann eine Käfigreinigung zu einer Allergen-Schleuder werden.

Haustierallergene bleiben oft stundenlang in der Luft, bevor sie am Boden ankommen (Luft- und Bodenbelastung). Da diese sich auch an Kleidung und Haaren anheften und dann in die Raumluft abgegeben werden, kann es auch zu allergischen Reaktionen in Räumen kommen, wo gar keine Tiere wohnen (zB Hotelzimmer).

Symptome

Die Symptome können je nach Schweregrad der Allergie variieren und sofort oder verzögert nach Kontakt mit dem Haustier auftreten. Häufig sind zB. Juckreiz und Hautausschläge, laufende Nase, häufiges Niesen,  gerötete, juckende oder tränende Augen; außerdem Husten, Keuchen und Atembeschwerden. Eine Haustierallergie kann auch zu einer Entzündung der Haut führen. In schweren Fällen besteht die Gefahr einer sog. Anaphylaxie, einer potenziell lebensbedrohlichen allergischen Reaktion, die Atembeschwerden, Schwindel, Ohnmacht oder einen anaphylaktischen Schock verursachen kann.

Diagnose

Ergibt sich für Sie aufgrund von Selbstbeobachtungen der Verdacht, auf ein Tier allergisch zu reagieren, dann dies mittels Haut- und Bluttests beim Arzt abgeklärt werden.

Tipps und Verhaltensregeln
bei einer Tierallergie

So lassen sich Beschwerden vermeiden/reduzieren:

Falls möglich das Tier außerhalb des Hauses/der Wohnung halten
Tiere sind für das Schlafzimmer tabu
Kleidung regelmäßig reinigen (Kleiderrolle)
Nur nichtallergische Personen sollen den Futter- und Schlafplatz reinigen
Hände waschen nach Berührung des Tieres
keine Teppiche und andere Staubfänger im Haus/Wohnung
ideal: waschbare Bezüge für Polster und Sessel
regelmäßig staubsaugen (nur Staubsauger mit HEPA-Filter oder filterloses Modell)
täglich gründlich lüften
Haustier regelmäßig waschen (falls möglich)
regelmäßige Bodenreinigung (feucht)
probiotische Reinigungssysteme verwenden