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Medikamenten­allergie

Eine Medikamentenallergie ist eine ungewöhnliche Reaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Medikament, die zu einer Reihe von Symptomen führen kann. Viele betroffene Personen gehen beim Auftreten von Nebenwirkungen von einer allergischen Reaktion aus – das ist aber nicht so. Eine Allergie gegen Medikamente kommt selten vor.

Auslöser

Man muss hier unterscheiden zwischen unerwünschten Nebenwirkungen und ungewollten, unvorhersehbare Reaktionen.  Unerwünschten Nebenwirkungen sind vorhersehbare Reaktionen auf Arzneiinhaltsstoffe – diese treten typischerweise auf und sind auch im Beipackzettel angeführt. Allergische Reaktionen hingegen werden durch immunologische Mechanismen ausgelöst (Allergie). Unvorhersehbare Reaktionen können auch durch Intoleranzen entstehen.

Symptome

Symptome zeigen sich entweder in typischen, im Beipackzettel beschriebenen Reaktionen oder aber in allergischen Reaktionen, die binnen Minuten nach Einnahme (Soforttyp) oder erst nach wenigen Tagen oder Wochen (Spättyp) auftreten.

Soforttyp:
Rötungen der Haut, Nesselsucht, Rhinitis, Probleme beim Atmen

Spättyp:
Starker Juckreiz auf der Haut mit Hautveränderung, Blasenbildung
Rötungen, Beeinträchtigungen der inneren Organe (zB. Leber, Herz, Niere), Fieber

Diagnose

Die Diagnose einer Medikamentenallergie kann schwierig sein, da die Symptome einer allergischen Reaktion auf Medikamente auch andere Ursachen haben können. Diverse Tests wie zB. Allergietest oder Herausforderungstest in einer medizinischen Einrichtung sollten erst nach 5-8 Wochen nach der Reaktion durchgeführt werden (Erholungszeit für die Zellen).

Insofern sollte als erste Maßnahme das in Verdacht stehende Medikament in Absprache mit dem Arzt abgesetzt werden (Medikamentenpause).