fbpx

Schimmelpilz­allergie

Eine Schimmelpilzallergie ist eine allergische Reaktion des Immunsystems auf Schimmelpilzsporen oder -partikel, die in der Luft vorhanden sind. Der „Schimmelpilz“ ist ein Sammelbegriff für Mikroorganismen, die typischerweise Pilzfäden und Sporen ausbilden können. Im Sommer und Herbst gibt es in der Außenluft die höchsten Sporenkonzentrationen. Schimmelpilzsporen sind in der Luft, im Hausstaub und auf Oberflächen nachzuweisen.

Auslöser

Der Auslöser einer Schimmelpilzallergie sind die Schimmelpilzsporen oder -partikel, insbesondere die Sporen der Pilzarten Aspergillus, Alternaria, Cladosporiuma und Penicillium. Es wird angenommen, dass bestimmte Proteine, die in den Schimmelpilzsporen und -partikeln enthalten sind, das Immunsystem stimulieren und allergische Reaktionen auslösen können. Ihre Bildung wird durch unsachgemäß gewartete Lüftungsanlagen, Ventilatoren, Luftbefeuchtern oder Pflanzen im Innenraum begünstigt.

Symptome

Die Symptome ähneln jenen der Tierallergie. Häufig treten zB. Juckreiz und Hautausschläge, laufende Nase, häufiges Niesen, gerötete, juckende oder tränende Augen auf; außerdem Husten, Keuchen und Atembeschwerden. Eine Haustierallergie kann auch zu einer Entzündung der Haut führen.

In schweren Fällen kann eine Schimmelpilzallergie zu allergischen Reaktionen führen, wie z.B. Anaphylaxie, die lebensbedrohlich sein kann.

Diagnose

Der Arzt wird nach der Möglichkeit einer Exposition gegenüber Schimmel oder schimmeligen Orten in der Wohnung oder am Arbeitsplatz fragen. Beim Hauttest wird eine kleine Menge von Schimmelpilzextrakt auf die Haut aufgetragen, und die Haut wird anschließend mit einer Nadel oder einem Lanzettchen leicht eingestochen. Zeigt die Haut an der Stelle, an der der Extrakt aufgetragen wurde, eine allergische Reaktion, kann dies ein Hinweis auf eine Schimmelpilzallergie sein. Mittels Bluttest können Antikörper gegen Schimmelpilze im Blut nachgewiesen werden.

Auch kann eine bronchoskopische Untersuchung durchgeführt werden, um Gewebeproben aus der Lunge zu entnehmen.

Zahlen

Schätzungen zufolge leiden weltweit bis zu 10% der Bevölkerung an Schimmelpilzallergien. Es sind etwa 130.000 Pilzarten bekannt.

Tipps und Verhaltensregeln bei einer Schimmelpilzallergie

Feuchtigkeit ist die Nahrungsgrundlage des Schimmels. Insofern ist es wichtig, dem Schimmelpilz die Feuchtigkeit zu entziehen. Je höher die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen ist, desto größer ist die Belastung mit Schimmelpilzen.

So lassen sich Beschwerden vermeiden/reduzieren:

kalte Jahreszeit: Relative Luftfeuchtigkeit bei max. 45 %; Temperatur zwischen 20–21 °C
Mehrmals am Tag bis zu 10 min stoßlüften
bei kühlen Außenwänden: Möbel mit Mindestabstand von ca. 10 cm zur Mauer.
ausreichend heizen
Probiotische Reinigungsmittel zur vorbeugenden Wirkung gegen Schimmel verwenden